Kaum eine menschliche Eigenschaft wird mehr missbraucht und ausgenutzt als Mitleid. Im Kleinen und im Grossen. Im Kleinen ist es die Instrumentalisierung des persönlichen Schicksals von Mensch zu Mensch. Im Grossen ist es der Missbrauch des kollektiven Bewusstseins zur Gestaltung der Welt.
Der immer stärkere Anstieg der Instrumentalisierung des Mitleids im Grossen führt bei manchen Menschen dazu, dass diese diesen Verfall der Moral nahtlos in ihren Alltag integrieren.
Meine Erfahrung ist, dass wirklich bedürftige Menschen Mitleid niemals instrumentalisieren und / oder ausnutzen. Sie sind zutiefst dankbar und teilen oft das, was man ihnen zukommen lässt, mit anderen Menschen, die es auch benötigen. Um diese Menschen zu finden, musst Du aber mit offenen Augen durch die Welt gehen, denn diese Menschen bitten nicht um Hilfe. Der ältere Herr im Bild könnte ein solcher Mensch sein.
Mitleid wird auch viel zu häufig nur eindimensional gesehen. Mitleid für Tiere und Pflanzen kommt in dieser Welt oft viel zu kurz. Wir haben kein Klimaproblem, wie es uns durch das Klimamärchen vermittelt werden soll. Wir haben ein viel grösseres Problem. Der Respekt vor der Schöpfung ist vielen Menschen nicht mehr gegeben, weil sie durch die moderne Massenhaltung in Städten und durch Medienkonsum von Natur, Tieren und Pflanzen entwöhnt wurden. Die Welt ist für diese Menschen leider nur noch ein leistungsgesteigertes Disneyland, ein künstliches Erlebnis, dass die Wirklichkeit den Menschen durch schwachsinnige Dinge wie Virtualisierung fremd erscheinen lässt und sie vom Leben abgekoppelt hat.
Derartig auf “Dumpf” programmierte Menschen, die meistens sich auch selber fremd sind, können echte Not nicht mehr erkennen und gehen instrumentalisiertem Mitleid schnell und regelmässig auf den Leim. Hier in den USA kriegen diese Menschen bei den bettelnden Drogenabhängigen an Strassenkreuzungen die Scheibe nicht schnell genug runter, um diesen Menschen ein paar Dollar zuzustecken. Ablasshandel 2023.
Und wenn dann im Fernsehen von Dutzenden Hilfsorganisationen gebettelt wird - von Red Cross bis zu Shriners Hospital - können diese Menschen auch nicht widerstehen, etwas zu geben. Oft ohne zu wissen, dass bei diesen Spendensammlern nur ein sehr kleiner Teil bei den Bedürftigen landet. Aber Ablasshandel ist in unseren woken, toleranten Dämokratien des “Werte”-Westens total angesagt. Man kriegt ja sogar noch eine Spendenquittung, die man bei der Schutzgeldzahlung an den Kopf des organisierten Verbrechens vom geschuldeten Schutzgeld abziehen kann! (Steuern) Ja, das sind die Werte vieler Menschen.
Aber da gibt es ja auch noch das kleine gallische Dorf der Aufrechten, das nach meiner Wahrnehmung erfreulicherweise wächst. Die Menschen, die ohne Spendenquittung geben. Die Menschen, die erkennen, wer hilfsbedürftig ist. Die Menschen, die direkt helfen - ohne Organisationen, ohne Overhead.
Denn nur die direkte Hilfe - vorbei am Staat und den von ihm propagierten Institutionen - ist gute Hilfe. Hilfe, die ankommt und nicht von Dritten verwaltet und kontrolliert wird. Hier in den USA wird das zivilgesellschaftlich auf breiter Ebene geregelt, hier gab es schon Tafeln, als diese in Europa noch unbekannt waren. Oft von Kirchen, aber auch von vielen nichtkirchlichen Organisationen. Und meine Beobachtung ist, auch in Europa, dass diese direkten Formen der Hilfe wachsen. Und das ist gut so.
Eine Welt ohne Mitleid ist eine böse Welt. Eine Welt mit organisiertem oder erlogenem Mitleid ist eine noch schlimmere Welt.
Eine Welt mit echtem Mitleid ist eine gute Welt und die Basis grenzenlosen Lebens. Denn wenn Du echtes Mitleid empfingen kannst und gerne gibst, weisst Du ganz sicher:
The best is yet to come!
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