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Avatar von Freiheyt 1525

Die Respektlosigkeit ist durchaus auch eine Respektlosigkeit ggü. einem selbst. Wie heißt es schon in der Bibel? - Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst! Wer sich also nicht selbst liebt, kann auch keinen anderen lieben.

Für mich ist eine weitere Ursache in der sogenannten anti-autoritären Erziehung zu finden. Sie ist in meinen Augen letztendlich die Aufforderung zur Respektlosigkeit. Wir leben in einer Welt, in der die Werte umgekehrt worden waren. Gab es diese Form des Vandalismus in der Zeit vor den 70ern? Ich würde behaupten: Nein. Selbst jene Gestalten, die die Mehrheit der Gesellschaft gemieden hatte, hätten jene Respektlosigkeit nicht an den Tag gelegt.

Ich denke also, daß diese fehlende Wertschätzung auch anerzogen ist. Das Eigentum anderer Menschen ist eine Sache. Das Leben der Anderen ist die andere Sache. Auch eben jenes Leben wird nicht mehr respektiert. Große Teile der Gesellschaft (unsere vermeintlichen Führer in Politik, Wirtschaft und Religion) leben diese Respektlosigkeit vor. So wird auch den Kleinen gezeigt, daß Respekt nicht mehr von Relevanz ist.

Als Student hatte ich mir einen Spruch von Kurt Martin Magiera über meinen PC gehängt gehabt, um ihn jeden Tag aufs neue zu verinnerlichen:

"Wer hindert uns eigentlich daran, das zu tun, was wir von den Anderen erwarten?"

Wer so etwas macht, der wird demütig. Demütig vor dem Anderen, demütig gegenüber dem Leben.

Eben dieses Vorgehen sollte man dem ein oder anderen "Führer" empfehlen.

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Avatar von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Respektlosigkeit führt zu Orientierungslosigkeit ,,,

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Avatar von Elisabeth

Was für eine beeindruckende Rede! Genau so ist es: Es fängt, wie immer, bei mir selbst an! Wie behutsam, aufmerksam, liebevoll bin ich mit mir selbst? Da ich zur Zeit noch in Hamburg lebe, konnte ich deine Beschreibung bezüglich Graffiti und Co sehr gut nachvollziehen. Puh! Und doch hadere ich mit der Klarheit, die du in deinem Beitrag rüberbringst. Was ist mit den Menschen, die verloren sind, weil sie vielleicht nicht die Möglichkeit hatten, ihre Traumata zu lösen? Doch ich merke schon, während ich das schreibe, dass die Aussage hinkt sozusagen. Letztendlich gehe ich davon aus, dass jeder, der auf diese Welt kommt, alle Chancen hat, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Ja, und es ist für viele offensichtlich bequemer, wenn es mal nicht so gut läuft, den Grund dafür im Außen zu suchen. Dann umgehe ich, mich mit meinen Themen zu beschäftigen, DIE VERANTWORTUNG FÜR MICH ZU ÜBERNEHMEN. Das ist das Thema der heutigen Zeit, finde ich. Bin ich bereit, die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen? Danke für deine inspirierenden Gedankenanstöße! Stell mir gerade vor, wie es wäre, wenn du diesen Beitrag life in der Klasse meiner 13 jährigen Tochter zum Besten geben würdest! WOW!

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Avatar von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Respekt und Verantwortung sind Geschwister. Jugendliche hören sich solche Dinge gern an. Es liegt an den Erwachsenen. Da versagen seit den 68ern fast alle Generationen. Im gesamten „Werte“-Westen.

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