Ich falle mit der Tür ins Haus.
Egal, welche Version – beides geht nicht.
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Dazu in der Folge mehr, zunächst stelle ich für uns die Frage, was wurde im Laufe der Jahrhunderte dazu gesagt und gedacht?
Wer die Menschen kennenlernen will, der studiere ihre Entschuldigungsgründe.
Friedrich Hebbel
Und wer die Gründe studiert erkennt, dass es niemals Gründe gibt …
Wer keine Neigung fühlt, dem mangelt es an einem Wort der Entschuld'gung nie.
Johann Wolfgang von Goethe
Schon Goethe wusste es. Entschuldigungen sind Stilmittel, aber keine Veränderungen …
Sich zu entschuldigen ist die beste Grundlage für die nächste Beleidigung.
Ambrose Gwinnett Bierce
Das ist mittlerweile der Alltag in modernen „aufgeklärten“ westlichen Gesellschaften …
Sie sehen nur darauf, daß man sich bei ihnen entschuldige, nicht wie.
Jean Paul
Und auch dies erklärt die heutige Zeit immer noch – Form ersetzt Inhalt …
Wer sich entschuldigt, klagt sich an.
Hieronymus
Wer das versteht, entschuldigt sich nie wieder so, wie er es bisher tat …
Manchmal ist eine Entschuldigung noch eine größere Ungezogenheit.
Samuel Johnson
Eigentlich immer …
Entschuldigungen sind der Superkleber des Lebens. Man kann so ungefähr alles damit reparieren.
Unbekannt
Womit wir das Mantra des Zeitgeistes auch erwähnt haben …
Wie der Weg zur Hölle dem Sprichwort nach mit guten Vorsätzen gepflastert ist, so verbauen die Entschuldigungen den Weg zum Himmel.
Helene Gräfin von Waldersee
Sie verbauen nicht nur den Weg, sie führen oft in die andere Richtung …
Eine Entschuldigung ist ärger und schrecklicher als eine Lüge; denn eine Entschuldigung ist eine geschützte Lüge.
Alexander Pope
Und in vielen Fällen ist es auch eine offene Lüge – „Ich konnte nichts dafür!“ …
Zu den Aufdringlichsten gehört ein Mensch, der sich rechtfertigt.
Richard von Schaukal
Ja. Grundsatz erfolgreicher Menschen, wenn sie Fehler machen: Bei sich selbst suchen … und Schnauze halten …
Wer hört Entschuldigungen, wenn er Handlungen hören kann?
Georg Christoph Lichtenberg
Genau da liegt die Lösung …
Elf Zitate, die uns zum Kern der Frage führen.
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Entschuldigungen sind in den allermeisten Fällen schlicht überflüssig, weil sie in den allermeisten Fällen nur eine Formalie darstellen, die nicht zu einer realen Verhaltensänderung führt.
Und an dieser Stelle kommen wir auf die unterschiedlichen Schreibweisen – ENTschuldigung versus ENDschuldigung.
Sehen wir uns die etymologische Bedeutung von „ent“ an:
“ent-” von althochdeutsch int-, gotisch and- aus germanisch anda- (vergleiche Präfix ant-) mit der Bedeutung „entgegen; von etwas weg“
Na so was!
„Ent-“ bedeutet also im Kern sich von der Schuld zu entfernen, von der Schuld loszulassen und im (häufig) schlimmsten Fall die Schuld auf jemanden anders zu übertragen.
Wird Dir jetzt die „Entschuldigungskultur“ „moderner“ Gesellschaften klarer?
„Tut mir leid“ ist in den allermeisten Fällen nichts anderes als die höfliche Version von „Leck mich am …“ Denn leidtun verändert absolut nichts. Es entfernt auch die Schuld nicht, es erhält in den allermeisten Fällen den Status quo und die Situation wiederholt sich – früher oder später – in ähnlicher oder identischer Weise. ENTschuldigen ist in den meisten Fällen belanglos und ändert nichts.
ENDschuldigen zeigt und führt in die richtige Richtung. Denn ENDschuldigen hat als Ziel, die Schuld zu beenden, das Verhalten wirklich nie wieder zu zeigen und sich nachhaltig zu verändern. Das ist gut und der einzige Weg mit Fehlern umzugehen.
Aber:
ENDschuldigen entfernt nicht und niemals die Schuld von Dir. Die bleibt Dir erhalten und das ist auch nichts Schlimmes per se – jeder von uns trägt einen – unterschiedlich großen – Rucksack des Lebens mit all seiner Schuld, sozusagen seinen Schulden des Lebens. Diesen kannst Du auch nicht in eine Ecke stellen und vergessen, den kannst Du nirgends ausleeren und den kannst Du auch nicht verschenken. Diesen Rucksack trägst Du Dein ganzes Leben und dieser Rucksack ist Teil Deines Karmas. Er gehört zu Dir. Bis zu Deinem letzten Tag.
Deswegen funktioniert ENDschuldigen auch nicht, weil jede Schuld ein Stück Deiner Identität wird, ist und bleibt. Die Lösung liegt bei Lichtenberg:
Wer hört Entschuldigungen, wenn er Handlungen hören kann?
Georg Christoph Lichtenberg
Schuld, die jeder von uns auf sich geladen hat, ist Energie. Negative Energie. Die richtige Handlung ist positive Energie.
Leben ist der Prozess, eine positive Energiebilanz am Ende seines Lebens aufgebaut zu haben.
Darum geht es.
Deine Handlungen können die Wirkungen Deiner Schuld auflösen und überstrahlen.
Damit steht die Schuld zwar weiterhin sozusagen auf Deiner Lebensbilanz, weil wir vor gelebtem Leben nicht weglaufen können. Durch das Erkennen Deiner Schuld und das daraus resultierende richtige und positive Verhalten kannst Du aber jeden Tag und sehr effektiv die positive Seite Deiner Lebensbilanz verstärken , sodass diese die negative Seite (Deine Schuld(en)) dauerhaft überstrahlt.
Wenn Du verstehst, dass ENTschuldigen nicht geht, ENDschuldigen Dein Startpunkt und Handeln die Maxime Deines Lebens ist, verstehst Du sofort und immer wieder – gerade und ganz besonders beim ENDschuldigen und dann beim richtigen Handeln:
The best is yet to come!
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