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Okt 13, 2023Gelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Danke für diese Aufklärung. Mit wlb könnte ich bisher nichts anfangen. Ich sehe es an meinen ehemaligen Freundinnen/Klassenkameraden, wie sie ihr jetziges Leben fristen. Sich damit abfinden, alt zu sein, nur zu Hause, sich gehen lassen, krank, mit Rollator, immer Arzttermine, TV, impfen lassen, alles grau in grau. Einfach erschreckend. Die alten Menschen in Ungarn leben zu Hause, ob gebrechlich oder dement oder nicht. Die Einheimischen kümmern sich um ihre Alten. Ich sehe viele ältere Menschen, die einer Arbeit nachgehen und sehr früh an der Bushaltestelle stehen. Davon abgesehen, gibt's ja auch nicht viel Geld, wie im Westen. Aber Zufriedenheit wird ausgestrahlt. Vieles ist sehr ursprünglich. Ich liebe es. Behinderte Menschen gehören zum Alltag und alle sind freundlich zueinander. Es wird sich permanent bedankt, immer und überall, auch die jungen Menschen. Ich berichtete meiner Schwester in D, dass ich bei Leuten einkehre, die Hühner, Gänse, Enten, Schafe, Obstbäume, Gemüse uvm. haben, Wein herstellen, Holundersirup herstellen. Daraufhin meinte sie, die sind ja 100 Jahre zurück, das brauchen wir nicht, wir haben und kriegen alles. Kannst dich nur an den Kopf fassen.

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Danke für Deine Schilderung. Familie kann man sich nicht aussuchen …

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Okt 13, 2023·Okt 13, 2023 bearbeitetGelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Das was du in Ungarn erleben darfst ist so schön beschrieben. Ein echter Traum, dem es an sich aus den Notwendigkeiten des Lebens ergebender Arbeit sicher nicht mangelt. Aber das ist ja auch das Schöne daran: Die Natürlichkeit des Lebens. Wie kann man so etwas als rückständig bezeichnen. Es zeigt wie weit sich die westliche Zivilisation von der Natur entfernt hat und wie sehr die WLB-Idee die Menschen infiziert hat. Ich erlebe dieses Dahinvegetieren im Alter hier auch. Sehr abstoßend. Eine gute Lebensperspektive kann man sich eigentlich nur selbst durch eigene Geistesbemühungen erschaffen. Aber das erfordert Arbeit, die manche anscheinend nicht leisten wollen.

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Okt 20, 2023·Okt 21, 2023 bearbeitetGelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

@Babsy: Klingt gut, was du immer über Ungarn berichtest. 👍

Was deine Schwester angeht: Ähnliches hört man bei Geschwistern immer wieder. Komplett gegensätzliche Charaktere.

Ich denke, das ist ein Trick der Natur, auf diese Weise das Überleben eines Nachkommens zu gewährleisten. (Ein Kind ist ein Draufgänger, das andere zurückhaltend, ein Kind fährt gerne schnell Motorrad, das andere lieber Fahrrad 😄)

So gesehen solltest du der Natur dankbar sein, dass du wohl auf der „besseren Seite“ gelandet bist.

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Meinst Du Babsy?

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Okt 21, 2023Gelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Ja, natürlich. Mist. Sorry, hab‘s geändert. 😅👍

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Okt 13, 2023Gelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

In den meisten der vielen von dir angesprochenen Punkte stimme ich dir zu.

Das Problem und gleichzeitig das Einfallstor für die satanische WLB- Idee ist meiner Meinung nach jedoch erstens, wie du auch anmerkst, die Herauslösung der Arbeit aus dem ureigenen Lebenszusammenhang des Menschen und zum zweiten der auferlegte Leistungsdruck. Dies führt über das dadurch empfundene Gefühl der Ausbeutung zu Erschöpfung, Verlust der Freude an der Arbeit und dem Bedürfnis dem so etwas wie die Suche nach einem Gegenpol in Entspannungsmöglichkeiten entgegen zu setzen. Mancher nimmt dann das was ihm (perfiderweise auch noch zum ökonomischen Nutzen anderer) bereit gestellt wird. Dies ist verständlich , wenn auch nicht förderlich. Selbstbestimmte Arbeit ist dagegen immer mit Freude verbunden und gibt genügend Energie zum weitermachen bis zur "Abberufung", benötigt keine Entspannung, weil sie sich im Fluss des eigenen Lebens befindet und ihn widerspiegelt (Angebundenheit). Auch eine gute innere Einstellung stößt bei der vorherrschenden Arbeitsarchitektur leicht an ihre Grenzen. Man braucht schon ein gesundes Selbstverständnis und Selbstvertrauen um sich daraus herauszuarbeiten. Das ist schon eine eigene Lebensaufgabe. Oder die Lebensaufgabe?

Ein vielschichtiges Thema. Danke auch für die Zusammenstellung der interessanten kontroversen Zitate dazu.

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Leistungsdruck ist nicht das Problem. Die Entstehung entscheidet, ob es ein Problem ist - extrinsisch oder intrinsisch.

Danke für Deine Ergänzung.

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Okt 13, 2023·Okt 13, 2023 bearbeitetGelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Ich möchte noch ergänzen, daß der erwähnte Leistungsdruck sich ja sowohl auf Über- als auch auf Unterforderung beziehen kann. Er ist meiner Meinung nach immer extrinsisch. Intrinsisch ist man doch entweder mit sich im Einklang oder Unzufrieden, was automatisch auch wieder zu selbst initiierter Lösungssuche führt, um die Selbstübereinstimmung (wieder Anbindung) erneut herzustellen. Das führt mich jetzt zu der Überlegung, ob FEEL nicht etwas mit der selbstmächtigen Herbeiführung von innerer Harmonie zu tun hat oder gar damit gleich zu setzen wäre..

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Ja, FEEL führt zu innerer Harmonie, auf Autopilot. Das Thema intrinsisch / extrinsisch sprengt den Rahmen einer Antwort hier. Muss ich mal was zu machen.

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Okt 15, 2023Gelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Yes, ich habe kein Netflix, kein anderes Abo (außer diverse Kanäle, hier und bei YT) und gehe nicht in Freizeitparks. Ich habe am liebsten meine Ruhe.

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Okt 13, 2023Gelikt von LIVE WITHOUT LIMITS with Klaus

Thanks Klaus for this important life information. For me is your posting a rembering to that what count and the motivation to make more of that.

Ps: Yes, it was the story about the newspaper carrier.

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Thank you.

I forgot to insert the link and upgraded the post now. Here it is too:

https://www.grenzenlos-leben.net/p/lebensweisheiten-eines-zeitungszustellers

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Oh man, wieder sehr schön auseinandergenommen! 👍

Ich könnte wieder soviel dazu schreiben… 😅

Menschen brauchen Arbeit / eine Aufgabe, sonst verblöden sie. Das kommt dem System natürlich recht, weil Blöde keine Fragen stellen und brav Steuern zahlen.

Passend dazu diskutiert man in Doofland jetzt die 4-Tage-Woche…

Was den Einkaufswagen-Einsammler angeht: Ich respektiere und achte selbst den einfachsten Job(ber). Ich gehe nie achtlos vorbei. Immer lächle ich wenigstens. Manchmal gebe ich ein kleines Dankeschön. Wie dem Einkaufswagen-Sammler auf dem Parkplatz eines Walmarts: Ihm habe ich ein paar Dollar gegeben und mich bedankt, weil er verhindert, dass die Wagen womöglich gegen mein Auto rolllen.

Mich kotzen Menschen an, die von vermeintlich „oben“ auf andere herunterschauen, ohne zu verstehen, wie wichtig selbst einfach scheinende Jobs sind.

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