GRENZENLOS LEBEN – Der Podcast - 240 - Mancher wird vielleicht fragen: „Urlaub und Reisen sind doch dasselbe? Und ankommen tue ich auch beide Male!“ Nein, das ist nicht dasselbe. Und beim Urlaub kommst Du niemals an – jedenfalls nicht dort, wo Du als Mensch ankommen sollst und darfst. Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul - Punkt. Jean Paul hat es auf den Punkt gebracht. Vor über 200 Jahren tat er dies, denn zu seiner Zeit gab es glücklicherweise noch keinen Urlaub. Das Thema Reisen kannst Du sehr gut bei den alten Dichtern und Denkern verstehen und lernen. Was ist Reisen? Ein Ortswechsel? Keineswegs! Beim Reisen wechselt man seine Meinungen und Vorurteile. Anatole France - Reisen ist tödlich für Vorurteile. Mark Twain - Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen. Johann Wolfgang von Goethe - Liebe ist kein Ziel; sie ist nur ein Reisen. David Herbert Lawrence - Reisen ist das beste, ja das einzige Heilmittel gegen Kummer. Alfred de Musset - Nicht in die Ferne, in die Tiefe sollst du reisen. Ralph Waldo Emerson - Die Unterhaltung mit Personen aus früheren Jahrhunderten ist wie das Reisen. René Descartes - Das Reisen dient in jüngeren Jahren der Erziehung, in reiferen der Erfahrung. Francis Bacon - Wer nach den Sternen reisen will, der sehe sich nicht nach Gesellschaft um. Friedrich Hebbel - In einer Liebe suchen die meisten ewige Heimat. Andere, sehr wenige aber das ewige Reisen. Walter Benjamin - Wir träumen von Reisen durch das Weltall: ist denn das Weltall nicht in uns? Die Tiefen unsers Geistes kennen wir nicht. Novalis - Wieder einmal elf Zitate, die die Bedeutung des Reisens aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und die unterschiedlichen Interpretationen des Vorganges bieten. Reisen hat aber neben der rein physischen Erfahrung auch eine metaphorische Bedeutung, die ganz wesentlich für GRENZENLOS LEBEN ist. Mein Buch und Führer Dein Weg zu Dir hilft Dir, diese Bedeutung des Wortes zu verstehen und in Dein Leben zu integrieren. Dein Weg zu Dir Den Deutschen hat man aber schon vor Jahrhunderten versucht, das Reisen auszutreiben, denn Menschen, die reisen, kann man schwerer verblöden. Deshalb erklärte man schon früh Reisen als unnötig und erfand den Urlaub für die Sklaven. Warum reisen diese Leute eigentlich? Nur um sich einzuprägen, daß es eigentlich ein Unsinn ist, zu reisen, da es ja doch in Deutschland am schönsten ist. Otto Julius BierbaumWer reist, erkennt rasch die Grenzen des Otto Julius Bierbaum, von dem auch das grenzwertige Zitat „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ stammt. Viele wahrer und weiser wissen es die Chinesen, die mit fünf Wörtern ein Lieblingskonstrukt des Deutschen abräumen: Die Heimat stirbt auf Reisen! Aus China - Wer dies versteht fängt an zu reisen - lebenslänglich. Und erkennt dabei jeden Tag besser und neu: The best is yet to come!
Du sprichst mir aus der Seele. Für mich hat mein Reisefieber mit dem Tramper-Monats-Ticket begonnen.
Auch ich lernte damals, dass es einen Unterschied zwischen Urlaub und Reisen gibt.
Wir haben auf unserer Reise durch Argentinien schon Lucio, Martin und Marcello getroffen, drei Jungs, die uns in drei voneinander unabhängigen Situationen tief beeindruckt und geholfen haben. Einfach so. Ohne Hintergedanken. Wir mussten ihnen ein „Dankeschön“ förmlich aufzwingen.
Reisen kann die Seele heilen und einem den Glauben an die Menschen zurückgeben - schon alleine das macht Reisen so wertvoll.
PS: Wir sind verheiratet. Seit 2022 auf Sanibel Island. Kurz vor „Ian“.
Uns hat es fast zerrissen, als wir die ersten Fotos/Videos von Sanibel sahen. Die Insel war für uns ein wahr gewordener Traum, wie eine Reise ins gute alte Amerika.
Vielleicht besuchen wir die Insel noch dieses Jahr. Wir haben ein bisschen Angst vor dem, was uns erwarten könnte.
Lieber Klaus, ein wichtiges Thema. Wenn ich das arbeite, was in mir ist und mein Herz berührt und öffnet, brauche ich ja keinen Urlaub. Alles so ein neumod‘scher Quatsch. Echtes Reisen bildet, weil ich mit den Menschen und Gegebenheiten in Kontakt komme, sie sozusagen mein Inneres berühren lasse. Danke für deine guten Denkanstöße. Sei allzeit gut behütet🥰🦋
Ich hab von früher Kindheit an jede Fahrt an andere Orte als interessante Reise empfunden, egal ob nah oder fern, oft auch mit längeren Wanderungen (die sind auch wichtig für eine realistische Wertschätzung bezüglich größerer Entfernungen...)
Den Ausdruck und das Konzept von "Urlaub" kannte ich nur von anderen Leuten und empfand es als befremdent und uninteressant...
Deshalb war es für mich ganz natürlich, dass ich bereits mit 19 Jahren das erste Mal alleine mit Rucksack, Zelt ("und Daumen") 6 Monate außerhalb Europas unterwegs war.
Was für ein wunderbarer Podcast.
Du sprichst mir aus der Seele. Für mich hat mein Reisefieber mit dem Tramper-Monats-Ticket begonnen.
Auch ich lernte damals, dass es einen Unterschied zwischen Urlaub und Reisen gibt.
Wir haben auf unserer Reise durch Argentinien schon Lucio, Martin und Marcello getroffen, drei Jungs, die uns in drei voneinander unabhängigen Situationen tief beeindruckt und geholfen haben. Einfach so. Ohne Hintergedanken. Wir mussten ihnen ein „Dankeschön“ förmlich aufzwingen.
Reisen kann die Seele heilen und einem den Glauben an die Menschen zurückgeben - schon alleine das macht Reisen so wertvoll.
PS: Wir sind verheiratet. Seit 2022 auf Sanibel Island. Kurz vor „Ian“.
Ja, das war der Nachfolger von Interrail. Sanibel am Strand?
Ja, natürlich! Zum Sonnenuntergang. ☺️
Am Strand der "Casa Ybel".
Da, wo "Ian" aufs Land getroffen ist.
Uns hat es fast zerrissen, als wir die ersten Fotos/Videos von Sanibel sahen. Die Insel war für uns ein wahr gewordener Traum, wie eine Reise ins gute alte Amerika.
Vielleicht besuchen wir die Insel noch dieses Jahr. Wir haben ein bisschen Angst vor dem, was uns erwarten könnte.
Warst du kürzlich mal da?
Nein, aber es hat sich viel verändert. Die Menschen verlassen die Gegend in Scharen.
Ach scheiße.
Sorry.
Das macht mich wahnsinnig traurig.
Haben sich die Aasfresser die Insel unter den Nagel gerissen und machen daraus eine seelenlose Bettenburg?
Mehr oder weniger. Auf Anna Maria sind sie weiter, das Pack.
Zum Kotzen.
Lieber Klaus, ein wichtiges Thema. Wenn ich das arbeite, was in mir ist und mein Herz berührt und öffnet, brauche ich ja keinen Urlaub. Alles so ein neumod‘scher Quatsch. Echtes Reisen bildet, weil ich mit den Menschen und Gegebenheiten in Kontakt komme, sie sozusagen mein Inneres berühren lasse. Danke für deine guten Denkanstöße. Sei allzeit gut behütet🥰🦋
Ich habe als junger Mann, auf die Frage, warum ich nie Urlaub mache, immer geantwortet: „Urlaub ist schlecht für den Charakter.“
Das ist im Grunde, was du auch beschreibst.
Urlaub ist Flucht vor dem Alltag. Und wer vor seinem Alltag flüchten muss, sollte grenzenlos Leben lernen.
Urlaub ist für Sklaven. Genau mein Gedanke. Sehe ich genauso.Danke für die Erläuterung zwischen Urlaub und Reisen. Wieder was gelernt.
Ich hab von früher Kindheit an jede Fahrt an andere Orte als interessante Reise empfunden, egal ob nah oder fern, oft auch mit längeren Wanderungen (die sind auch wichtig für eine realistische Wertschätzung bezüglich größerer Entfernungen...)
Den Ausdruck und das Konzept von "Urlaub" kannte ich nur von anderen Leuten und empfand es als befremdent und uninteressant...
Deshalb war es für mich ganz natürlich, dass ich bereits mit 19 Jahren das erste Mal alleine mit Rucksack, Zelt ("und Daumen") 6 Monate außerhalb Europas unterwegs war.