GRENZENLOS LEBEN – Der Podcast - 205 - Wir haben in der Veranstaltung auch ausführlich über Hardware-Wallets, auch Cold-Wallets genannt, gesprochen. Und ich habe in der Veranstaltung Ledger und Trezor empfohlen, was ich weiter unten näher erläutere. Im Nachgang zu der Veranstaltung hat Pius mir geschrieben: Lieber Klaus, Nochmals meinen herzlichen Dank für Dein heutiges Webinar, welches bei mir wie ein "Crypto-Bootstrap" angekommen ist :-) Ich habe mir nach kurzem Lesen einiger Bewertungen den Ledger Nano S Plus bestellt; klein, günstig, einfach (ohne BT) und bei einem lokalen Elektronikversand schnell lieferbar. Es gab da allerdings eine besonders schlechte Bewertung: "Ledger company can extract your private key at will with new firmware". (siehe ganz unten) Diese "closed source" hattest Du bereits erwähnt. Solange nur die Firma Ledger diese Möglichkeiten hätte, scheint mir das noch Okay. Und mit genügend Erfahrung (und für grössere Beträge) werde ich vielleicht weitere HW-Wallets anschaffen müssen oder wollen. … Das Ganze geht auf eine Empörung zurück, die im Mai 2023 durch die Krypto-Community schwappte, wo einige, die die Technik nicht ganz verstehen, besonders aufgeregt waren. In diesem Artikel wird diese Aufregung relativiert. Ja, Ledger hat mit der Veröffentlichung des Service”Recover” einen schwachsinnigen Schritt getan. Durch diesen “Service” wird die Seed-Phrase, das Passwort für alle Kryptos auf dieser Wallet in drei Teilen auf Server im Internet verschlüsselt übertragen. Ja, das sit absoluter Schwachsinn und ich habe ausdrücklich gewarnt es es zu nutzen. Allerdings deswegen die Ledger-Wallets grundsätzlich in Frage zu stellen ist schlicht schwachsinnig. Ledger wird vorgeworfen, dass sie die Seed-Phrase aus dem Hardware-Kryptoelement auslesen (können). Das ist (vermutlich) mit jedem Hardware-Kryptoelement möglich und insofern ist der Einsatz einer Hardware-Wallet immer mit Vertrauen in den Anbieter verbunden. Jeder, der hier etwas anderes erzählt, versteht das Problem ganz einfach nicht. Leute, die sich über so etwas aufregen, lagern andererseits aber komplett schmerzfrei ihr Gold pder Platin in einem Zollfreilager von dem ihnen erzählt wird, dass es sicher sei. Das ist es aber noch weit weniger als jede Technik, denn in ein Zollfreilager kann der Staat über Nacht einmarschieren und alles beschlagnahmen. Das heisst dann Vermögenssteuer oder Lastenausgleich. Jeder andere Wallet-Anbieter kann (vermutlich) genauso wie Ledger auf seinen Sicherheitschip EAL 6+ zugreifen. Die anderen sind nur nicht so blöd, einen solchen schwachsinnigen “Service” anzubieten, den man tatsächlich als Aufhebung der Privatheit betrachten kann, wenn man ihn nutzt, was niemand muss. Warum aber ist die ganze Diskussion zusätzlich absurd? Im Workshop machten Teilnehmer auch auf das Produkt BitBox aufmerksam, was z.B. von der Seite Blocktrainer beworben wird. Das ist keine schlechte Wallet, wie auch manch andere Wallets. ABER: BitBox und alle anderen Wallets bieten keine Unterstützung für Monero, die einzige wirklich anonyme Kryptowährung. Und eine Hardware-Wallet ohne Unterstützung für Monero ist – in meinen Augen – ein Witz. Deswegen empfehle ich ausschließlich Ledger und Trezor, da beide Wallets von der nativen Monero-Wallet unterstützt werden, alle anderen Wallets aber nicht. Und wenn man sich andere Wallets anschafft, verbaut man sich den Weg zu Monero und muss ggf. später noch einmal umsteigen. Was nutzt mir eine supersichere Wallet, wenn meine Kryptoassets am Ende nicht anonym sind? Nichts. Wer Anonymität sucht, findet Monero. Der Unterschied zwischen Ledger und Trezor liegt u.a. auch in der Zahl der unterstützten Kryptowährungen. Ledger unterstützt 5.500. Trezor 9.000 verschiedene Währungen, was in beiden Fällen für den Durchschnittsanwender egal sein dürfte. Die Auswahl zwischen beiden halte ich für eine Geschmachsfrage, sowohl der Ledger Nano S Plus als auch der Trezor Safe 3 sind günstige Einsteigerlösungen. Aufgrund des großen Interesses werde ich kurzfristig einen Monero-Workshop anbieten, Einzelheiten folgen zeitnah. Bis dahin könnt Ihr GRENZENLOS LEBEN und jeden Tag erkennen: The best is yet to come!
Klaus, ein Hinweis an die Teilnehmer wäre noch angebracht. Nicht alle Banken arbeiten mit Kryptobörsen zusammen bzw. reagieren verschnupft.
Ja, ist leider so. Alles wird immer schlimmer.
WISE zum Beispiel mag nicht, wenn man an Kryptobörsen überweist. (Relai und Bitpanda mögen sie z.B. nicht)
Die drehen gerade durch.
Jow. Mir gehen Banken 'eh schwer auf den Keks.