GRENZENLOS LEBEN – Der Podcast - 178 - Eigensinn wird seit Jahrhunderten negativ geframet, denn eigensinnige Menschen erkennen ihren Sinn des Lebens ganz zuerst allein und nicht in Gemeinschaften und Gesellschaften, was sie für sämtliche Sozialkonstrukte gefährlich macht. Das einleitende Goethe-Zitat habe ich in meinem Sinne benutzt, Goethe meinte es nicht so. Von ihm gibt es dutzende Zitate, die Eigensinn verurteilen. Aber er ist nicht allein, man findet von Hegel bis Schopenhauer genug Zitate, die Eigensinn im Sinne von Egoismus, Eigenbrötelei, Abgewandheit bis zu asozialem Verhalten framen. Eigensinn im wahrsten Sinne des Wortes ist nämlich gefährlich, erkennen eigensinnige Menschen doch besser als alle anderen, was der Sinn ihres Lebens ist und leiten daraus die dann richtigen Schlussfolgerungen für ihr Leben ab. Genau dies ist aber von Gesellschaften nicht erwünscht - Menschen sollen und müssen im Sinne des Gesamtkonstruktes funktionieren. Deswegen wurde und wird das Wort Eigensinn gegen Menschen eingesetzt, die ihren eigenen Sinn finden und sich den Sinn des Lebens und ganz besonders den Sinn ihres Lebens nicht von wem auch immer vorgeben und erklären lassen. Eigensinn im Sinne des Wortes ist eine positive und das Menschsein prägende Eigenschaft, die integraler Bestandteil von GRENZENLOS LEBEN ist. Jeder Mensch, der dies versteht, wird auf die Entwicklung seines Eigensinns Wert legen und nachdem er diesen entwickelt hat, ihn pflegen. Dabei erkennt er dann jeden Tag immer besser: The best is yet to come!
Ja, die Macht von Worten kann heilend oder zerstörerisch wirken. Worte sind eine schöpferische Kraft. - Harmoniebedürftige und autoritätsgläubige Menschen sind selten eigen-sinnig, erlauben sich nicht, ihren (eigenen) Sinnen zu trauen, gemäss ihren Erkenntnissen zu handeln und leben dementsprechend auch nicht ihr eigenes Leben. In meinen Augen ist ein eigensinniger Mensch ein gesunder Egoist, welcher sich und sein Leben in einem grösseren Kontext eingebettet sieht. Unbeeinflusst von äusseren Umständen und Meinungen anderer. Zumindest bemüht er sich darum...
...wie ich es schon vor einigen Jahren woanders in einem englisch-sprachigen Kontext geschrieben habe, passt es auch hier dazu:
Immunity against a manipulative use of language... or a lack thereof...
As long as most people lack so called “language awareness” (especially concerning the many very manipulative ways in which language can be used) …
…that is how long a manipulative use of language can continue to (almost literally) stick its hands right into most people's brains and easily make good or neutral things seem very bad to them, and make bad or neutral things seem good to them - also via the simple principle of “Pavlov’s dog” concerning automatic associations with certain trigger-words or even trigger-syllables…
People of "influence" have known this in all of human history...
using this knowledge for good or for bad...
Language awareness like that is absolutely necessary for anyone who wants to be able to truly think for themselves - independently - even independent from his or her social circle…
Mich hat das umdeuten der zumindest noch gefühlten ursprünglichen Wortbedeutung in der Vergangenheit häufig irritiert und auch irgendwie handlungsunfähig gemacht, was wie mir heute bewusst ist ja gewollt ist. Immer noch am "entblättern", aber mit wachsender Klarheit. Und Eigensinn macht zwar nicht unbedingt beliebter, aber zufriedener mit sich.
Ja, die Macht von Worten kann heilend oder zerstörerisch wirken. Worte sind eine schöpferische Kraft. - Harmoniebedürftige und autoritätsgläubige Menschen sind selten eigen-sinnig, erlauben sich nicht, ihren (eigenen) Sinnen zu trauen, gemäss ihren Erkenntnissen zu handeln und leben dementsprechend auch nicht ihr eigenes Leben. In meinen Augen ist ein eigensinniger Mensch ein gesunder Egoist, welcher sich und sein Leben in einem grösseren Kontext eingebettet sieht. Unbeeinflusst von äusseren Umständen und Meinungen anderer. Zumindest bemüht er sich darum...
...wie ich es schon vor einigen Jahren woanders in einem englisch-sprachigen Kontext geschrieben habe, passt es auch hier dazu:
Immunity against a manipulative use of language... or a lack thereof...
As long as most people lack so called “language awareness” (especially concerning the many very manipulative ways in which language can be used) …
…that is how long a manipulative use of language can continue to (almost literally) stick its hands right into most people's brains and easily make good or neutral things seem very bad to them, and make bad or neutral things seem good to them - also via the simple principle of “Pavlov’s dog” concerning automatic associations with certain trigger-words or even trigger-syllables…
People of "influence" have known this in all of human history...
using this knowledge for good or for bad...
Language awareness like that is absolutely necessary for anyone who wants to be able to truly think for themselves - independently - even independent from his or her social circle…
Perfect.
Vielen Dank lieber Klaus
Herzerfrischend!
Mich hat das umdeuten der zumindest noch gefühlten ursprünglichen Wortbedeutung in der Vergangenheit häufig irritiert und auch irgendwie handlungsunfähig gemacht, was wie mir heute bewusst ist ja gewollt ist. Immer noch am "entblättern", aber mit wachsender Klarheit. Und Eigensinn macht zwar nicht unbedingt beliebter, aber zufriedener mit sich.
Danke Klaus.
Ich käme nie auf die Idee, das Wort "Eigensinn" negativ zu belegen. Niemals.
Dann schau mal wie es geframt wird - seit Jahrhunderten.
Ich muss leider gestehen, dass ich - obwohl ich immer viel gelesen habe - selten auf die tiefere Bedeutung der Worte geachtet habe.
Das Wort "Eigensinn" ist eine der Ausnahmen.
Über das "Wort-Analysieren" bin ich bei dir zuerst gestossen - und es fasziniert mich jetzt sehr.