GRENZENLOS LEBEN – Der Podcast - 172 - Schon im 17. Jahrhundert brachte es Jean de La Bruyère (1645 - 1696) auf den Punkt: Im Schoß der Familien herrschen oft Misstrauen, Eifersüchtelei und Abneigungen, während uns ein zufriedenes, einträchtiges und heiteres Äußeres täuscht und einen Frieden vermuten lässt, der gar nicht vorhanden ist. Kein – aber wirklich gar kein Lebensbereich – ist stärker von kognitiver Dissonanz durchdrungen als das Thema „Familie“. Selbst hellste Geister trauen sich nicht zu dem zu stehen, was sie denken, spüren, fühlen. Das Thema „Familie“ ist sakrosankt und jeder, der sich nicht dem Jahrhunderte lang gepflegten Bild anschließt ist böse, verdächtig, sich nicht in die bestehenden Strukturen einpassen zu können. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich halte Familie für etwas Positives, wenn es funktioniert und man es – gern auch mit Aufwand – zum Leben und zum Blühen bringt. Wunderbar. Aber der Druck der Konvention, die Familie zum Mittelpunkt des eigenen Lebens zu machen, kann regelmäßig gefährlich sein, denn er führt zwangsläufig zu kognitiven Dissonanzen. Familie ereignet sich – wie alles im Universum – normalverteilt. Die Chance, dass man sich mag, ist 50:50. Und ja, man kann sich Mühe geben, andere Menschen positiv zu sehen und das gilt nicht nur für Familien. Aber es gibt ganz einfach Situationen, die man akzeptieren muss. Wer seine Eltern oder Schwiegereltern nicht leiden kann, kann diese nicht leiden. Kinder, die sich von ihren Eltern abwenden, entscheiden sich so, egal ob richtig oder falsch. Die Beispiele kann man endlos fortsetzen. Und wenn dann besondere Umstände und Ereignisse in das Leben der Menschen treten, kann das Leben noch komplizierter werden – die letzten vier Jahre sind ein klares Beispiel hierfür. In besonderen Zeiten zeigen viele Menschen, wie sie wirklich sind. Dies ist natürlich auch für Familien gültig. Viele Menschen haben in dieser Zeit hervorragend erkennen dürfen und erkennen müssen, wie die einzelnen Mitglieder ihrer Familie durch das Leben gehen. Aber: Viele Menschen haben diese Erkenntnisse in kognitiver Dissonanz „aufgelöst“. Was sie bei anderen Menschen kritisieren und / oder verurteilen, entschuldigen sie in der Gemeinschaft der Familie – um des “lieben Friedens willen”. Ist das menschlich? Ja. Ist das richtig? Nein. Ist das GRENZENLOS LEBEN? Nein. Du kannst nur GRENZENLOS LEBEN, wenn Du Dein Leben ganzheitlich und mit einem konstanten Maßstab betrachtest. Sobald Du dies tust, erkennst Du jeden Tag Deines Lebens: The best is yet to come!
Ich habe mich auch schon in frühen Jahren, hemmungslos von allem getrennt, was mich nicht bereicherte oder/und unecht vorkam - selbst wenn es Familie war.
Danke Klaus
Ich sehe es zu 100% wie du.
Ich habe mich auch schon in frühen Jahren, hemmungslos von allem getrennt, was mich nicht bereicherte oder/und unecht vorkam - selbst wenn es Familie war.